Bremsleitungsverbinder

Will man eine Bremsleitung in Stand setzen oder die Leitungen komplett neu verlegen, ist es manchmal nötig, Bremsleitungen zu unterteilen. Doch welche Arten von Bremsleitungsverbinder sind erhältlich?

 

Schneidringverbinder

Auf den gängigen Portalen werden für diesen Zweck Bremsleitungsverbinder angeboten, die eigentlich aus dem Hydraulikbereich stammen. Es handelt sich dabei um sog. Schneidringverbinder.

Das Schneidringprinzip wurde in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts von der Firma Ermeto entwickelt – daher wird oft auch von Ermeto-Verschraubung gesprochen. Schneidringverbinder arbeiten auf Basis von Ringen, in die das gerade Rohrende eingeschoben wird. Durch das Festziehen der Überwurfmutter wird der Ring im Durchmesser gestaucht und schneidet sich in das Rohr ein. Hierdurch entsteht eine Druck feste, metallisch dichtende Verbindung. Schneidringverbindungen sind die weltweit am häufigsten eingesetzte Hydraulik-Verbindungsart.

Trotz der Beliebtheit und des hohen Grad des Einsatzes sollten Schneidringverbinder nur im Notfall für Bremsleitungen eingesetzt werden. Eine Bremsleitung ist laut DIN74234 zu beiden Seiten mit einer Bördelung versehen. Da die Leitungen als gerades Rohr in den Schneidringverbinder einsteckt werden, sind diese Verbinder für Bremsleitungen nicht im Bereich des Deutschen Strassenverkehrs zulässig. Sehr wohl können Schneidringverbinder für Kraftstoff- oder Hydraulikleitungen verwendet werden.

 

Bremsleitungsverbinder mit Bördel

Allerdings gibt es eine Art Bremsleitungen dauerhaft und auf gesetzlich zulässige Art miteinander zu verbinden. Hierfür setzt man am besten sog. Bremsleitungsverbinder ein. Bei diesen handelt es sich um ein Schaftstück mit Innengewinden zu jeder Seite. In diese Gewindebohrungen können die Überwurfschrauben der Bremsleitungen eingeschraubt werden. Bei einer kompletten Neuverlegung oder im Reparaturfall muss also die Leitung passend eingekürzt, eine Überwurfschraube auf die Leitung geschoben und diese dann mittels Bördelgerät gebördelt werden. Diese Bremsleitungsverbinder sind sowohl für Bördel E sowie Bördel F verfügbar.

Da beide Leitungsenden mit einem Bördel versehen sind, ist diese Lösung Tüv konform. Teilweise werden diese Verbinder sogar ab Werk in Fahrzeugen verbaut.

 

Als Fazit kann Folgendes festgehalten werden:

Schneidringverschraubung:

  • schnelle Anwendung
  • einfach zu verarbeiten ohne Bördelgerät
  • in der Praxis bewährtes System
  • im Bereich der StVZO für Bremsleitungen nicht zulässig
  • im Bereich der StVZO für Kraftstoff & Hydrauliksysteme zulässig

Leitungsverbinder mit Bördelung:

  • aufwändig in der Verarbeitung
  • Bördelwerkzeug muss vorhanden sein
  • Verbindungsart wie ‚ab Werk‘
  • im Bereich der StVZO für alle Systeme zulässig